Landnahme in der Tierwelt

Landnahme in der Tierwelt
Von Daniel Sträuli

Betrachtet man die Entwicklungsgeschichte der Tierwelt vertiefter, sieht man sich mit zahllosen räuberisch veranlagten Kreaturen konfrontiert. Im Erdaltertum, vor rund 400 Millionen Jahren, herrschten Schrecken der frühen Meere, wie die im Flachgewässer lebenden, bis zu drei Meter langen Seeskorpione. Diese heute ausgestorbenen Tiere waren mit kräftigen Gliedmassen ausgestattet und am Körperende mit Stachel und Giftdrüse bewaffnet; viele Arten besassen zudem Scheren. Die stets auf der Lauer weilenden Räuber vernichteten einen Grossteil der ungepanzerten Wasserbewohner – in späterer Zeit wohl auch zahlreiche Amphibien.
Des ungeachtet ist es selbst grösseren Tieren gelungen, die beschwerliche Landnahme erfolgreich in Angriff zu nehmen. Doch minder räuberisch wurde es später an Land nicht: Jene Kreaturen lieferten sich einen erbarmungslosen Überlebenskampf – und wie uns erdgeschichtliche Erkenntnisse lehren, siegten nicht immer die Stärksten, denn dem Treiben der schlimmsten Untiere der Erdgeschichte wurde mittels eines Massenaussterbens ein jähes Ende gesetzt.

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