»Mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen. Kehr’s um: Mitten im Tode sind wir vom Leben umfangen.« Dieser Satz des Reformators Martin Luther kann in verschiedener Weise interpretiert werden. In der Psychologie wird seine entwicklungspsychologische Bedeutung hervorgehoben: Das Sterben ist Teil unseres Lebens; in der Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit kann der Mensch sich verändern, er kann wachsen und Erkenntnisse gewinnen über seine Natur und die Sinnträchtigkeit seines irdischen Daseins.