Fragen betreffend Religion und Religiosität erhalten in der heutigen Gesellschaft zunehmendes Interesse. Es sind nicht nur persönliche religiöse Erlebnisse, die in vielen Menschen das Bedürfnis nach einem besseren Verständnis der Thematik wecken, sondern es sind heute vor allem die negativen Ausdrucksformen der Religion, namentlich der gewaltbereite Fundamentalismus, die dazu beitragen, dass man gerne Genaueres über das Wesen des Religiösen erfahren möchte.
Museion – Beiträge zum Thema
In der Renaissance kam es in Italien zwischen humanistischen Gelehrten und Vertretern der kirchlichen Theologie zu einer bedeutungsvollen Auseinandersetzung: Im Kern ging es dabei um die Frage nach der Würde des Menschen und seiner Möglichkeit, in Daseinsfragen zu Erkenntnissen zu gelangen.
Warum achtet man ein Gebot oder ein Gesetz? Ist es die Erkenntnis seines hohen Wertes, die Einsicht in seine Notwendigkeit, oder ist es der Druck des Zwangs, das heisst die Furcht vor Entdeckung und Strafe? In Platons »Staat« werden solche empfindlichen Gesinnungsfragen zum Thema Recht und Gerechtigkeit zur Sprache gebracht. Im hier vorgestellten zweiten Teil des Dialogs vermitteln die beiden Brüder Platons, Glaukon und Adeimantos, ein Bild der damaligen Gesellschaft Athens und der allgemein verbreiteten Einstellung zum Begriff Gerechtigkeit.
Instrumente aus Forschung und Technik der Naturwissenschaften schöpfen bahnbrechende Erkenntnisse über den Aufbau der Materie ans Tageslicht; deren philosophische Interpretation wird zur Gewissensfrage: Ist das All, die Erde zufällig entstanden, oder steht hinter all dem ein wohlerwogener Schöpfungsplan?
Das Erlebnis einer Katastrophe kann Anlass sein, herrschende Verhältnisse und Anschauungen zu hinterfragen. In diesem Sinne führten die Geschehnisse des 11. September 2001 zu Diskussionen in verschiedenen Bereichen von Gesellschaft und Politik. Man fühlt die Notwendigkeit, sich über gewisse Themen auszusprechen und sie neu zu überdenken.
Die Vorstellungen über die Bedeutung von Glück sind zahllos. Sie lassen sich jedoch in zwei Kategorien einteilen: Das eine ist ein egoistisches Glück, das allein das Wohl der eigenen Person und allenfalls noch der eigenen Familie zum Inhalt hat. Das andere ist ein Glück, das das eigene Glück an dasjenige des Nächsten und an das Wohl aller Geschöpfe knüpft. Diese zweite Definition konfrontiert einen unweigerlich mit dem Begriff der Gerechtigkeit. Ohne Gerechtigkeit gibt es kein umfassendes Glück. Die Gültigkeit dieses Gesetzes wird täglich und überall auf der Welt offenbar. Was aber heisst eigentlich Gerechtigkeit?
In den letzten Jahren hat die wissenschaftliche Erforschung von Nahtoderlebnissen die Hoffnung geweckt, Erkenntnisse über ein Leben nach dem Tode zu gewinnen. Wie ist diese Hoffnung zu beurteilen?